Kost im GH Ohr 2018 05 17 15 17 44

„Wir merken, dass es bei der sensorischen Prüfung doch gewisse Unsicherheiten hinsichtlich der Bewertung solcher Weine gibt. Hier wollen wir mit dieser Veranstaltung ansetzen und unseren amtlichen WeinkosterInnen einfach die Möglichkeit geben, durch Verkostung einer breiten Palette von Weinen neuerer Stilistiken ihren sensorischen Erfahrungsschatz zu erweitern, um ihn dann in der Kostkommission gegebenenfalls abrufen zu können. Ziel ist es letztlich, eine Vereinheitlichung der Ablehnungs- oder Anerkennungsgründe zu erreichen. Das macht letztendlich auch die Ergebnisse der Kostkommission insgesamt unangreifbarer. Betonen möchte ich, dass es keinesfalls darum geht, das bewährte System der staatlichen Prüfnummer zu untergraben oder gar umzustoßen“, so Direktor Martin Burjan zu den Zielen der Veranstaltung.

Infov2706Verdeckt verkostet wurden insgesamt 18 Weiß- und 2 Roséweine mit und ohne staatlicher Prüfnummer. Fachkommentiert wurden die Proben von Ing. Rudi Krizan und Gernot Heinrich, der als Vertreter der ProduzentInnen solcher Weine neuer Stilistiken eingeladen war. In der Diskussion, die erfreulicherweise sehr sachlich ablief, gingen die Meinungen naturgemäß auseinander. Einigkeit bestand darin, dass es für Weine mit klaren Fehlern derzeit keine staatliche Prüfnummer geben kann. Viele BesucherInnen äußersten sich danach sehr positiv dahingehend, dass sie künftig in sensorischen Grenzbereichen klarere Vorstellungen haben werden, ob ein Wein noch anerkannt werden kann oder nicht.


Nach dem erfolgreichen Pilotversuch wird es in Eisenstadt einen weiteren Termin mit Rotweinschwerpunkt geben. Ähnliche Veranstaltungen sollen auch für die Kostkommissionen in den Außenstellen in Krems, Retz, Poysdorf und Silberberg abgehalten werden.